In einer Zeit, in der symbolische, mythische und esoterische Diskurse in kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Debatten wieder auftauchen, entsteht eine neue, ambitionierte Zeitschrift: Cosmos. Herausgegeben vom Verlag Éditions du Doggerland und unterstützt von einem renommierten wissenschaftlichen Beirat, eröffnet diese unabhängige Publikation einen Raum für rigorose, interdisziplinäre und dringend notwendige Reflexionen.
Für Freimaurer sind die Arbeit mit Symbolen, die Suche nach Sinn und die Ausübung kritischen Denkens keine bloßen Haltungen, sondern Werkzeuge zur persönlichen und kollektiven Entwicklung. In diesem Sinne steht Cosmos, eine unabhängige intellektuelle Zeitschrift, die sich den Verbindungen zwischen Esoterik, Okkultismus und sozialem und politischem Leben widmet, im Einklang mit den humanistischen Idealen, für die wir eintreten.
Cosmos wird in Frankreich als Verein herausgegeben und verfolgt ein doppeltes Ziel: einen distanzierten und fundierten Blick auf oft missverstandene Phänomene zu bieten und gleichzeitig Wissen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zugänglich zu machen. Fernab von Sensationslust und Bekehrungseifer nimmt die Zeitschrift eine kritisch-neutrale Haltung ein, dokumentiert Glaubensvorstellungen, ohne sie zu beurteilen, analysiert sie, ohne sie abzulehnen oder zu bestätigen.
Diese Positionierung wird durch einen wissenschaftlichen Beirat verkörpert, der sich aus anerkannten Persönlichkeiten zusammensetzt: Jean-Loïc Le Quellec, Prähistoriker und Mythologe; Stéphane François, Ideengeschichtler; Damien Karbovnik, Soziologe. An ihrer Seite bringen ausgewählte Autoren aufgrund ihrer Fachkompetenz neue Erkenntnisse zu Themen an der Schnittstelle zwischen Fantasie und sozialer Realität ein.
Die erste Ausgabe von Cosmos mit dem Titel „Der Okkultismus der Nazis: Geschichte einer Fantasie, Realität eines Glaubens” befasst sich mit einem komplexen Thema, das selten mit solcher Gründlichkeit behandelt wird: die esoterische Vorstellungswelt rund um den Nationalsozialismus. Von der mystischen Figur Hitlers über Himmlers Schwarzem Orden, von Rassen- und Ursprungstheorien bis hin zu Nazi-UFOs, von extremer Musik bis hin zu zeitgenössischen Gegenkulturen bietet Cosmos einen Einblick in die düstere Welt der sogenannten „schwarzen Mythologie” des 20. Jahrhunderts.

Das Ziel ist es, zu verstehen: Wie konnten sich bestimmte esoterische Überzeugungen in radikale politische Projekte integrieren? Wie verbreiten sich diese Vorstellungen weiterhin, manchmal heimlich, am Rande der Gesellschaft oder im Internet? Und was sagen sie uns über unser Verhältnis zu Macht, zum Geheimnisvollen, zum Heiligen?
Dieses Projekt hat einen besonderen Bezug zu unserer Obödienz: Cosmos wird von zwei Freimaurern aus zwei unterschiedlichen, sich jedoch ergänzenden Obödienzen gemeinsam geleitet. Thibault Brice, Mitglied der Respectable Loge Fidélité et Liberté du Grand Orient de Suisse, und Cédric Lévêque, Mitglied der Loge L’Utopie Latine du Grand Orient de France, verkörpern einen Ansatz, der zugleich gelehrt, brüderlich und engagiert ist.
Beide sind begeistert von der Geschichte der Ideen und haben ihre Kompetenzen gebündelt, um eine Zeitschrift ins Leben zu rufen, die aufklärt, ohne zu verurteilen, und analysiert, ohne zu karikieren. Ihre Arbeit spiegelt ein Streben nach Wahrheit, Nuancen und Verständnis für die heutige Welt wider – Werte, die wir voll und ganz teilen.
In einer Welt, die von simplen Erzählungen übersättigt ist und in der Verschwörungstheorien manchmal an die Stelle von Analysen treten, schlägt Cosmos vor, den Faden des Denkens wieder aufzunehmen. Dabei begnügt sich die Zeitschrift nicht damit, alte oder moderne Formen des Okkultismus zu beobachten, sondern hinterfragt deren Rolle bei der Entwicklung von Kosmologien, Weltbildern und politischen Projekten, seien sie emanzipatorisch oder beunruhigend.
Diese Arbeit der Enthüllung – im edelsten Sinne des Wortes – ist auch die Aufgabe der Freimaurer. Angesichts der Dunkelheiten der Welt ist es unsere Pflicht, zu erhellen, zu verstehen und weiterzugeben. In diesem Sinne ist Cosmos mehr als eine Zeitschrift: Es ist ein Werkzeug, um unsere Zeit zu denken und dabei ihre unsichtbarsten Dimensionen einzubeziehen.
Die erste Ausgabe von Cosmos ist im Buchhandel oder unter folgender Adresse erhältlich:
https://www.helloasso.com/associations/editions-du-doggerland/boutiques/cosmos-la-revue-legendaire
Sie richtet sich an alle neugierigen Geister, seien sie Forscher, Freimaurer, Geschichtsinteressierte oder einfach nur daran interessiert, den Platz von Mythos, Symbolik und Esoterik in der heutigen Welt besser zu verstehen.